…und das, um mal den regierenden Bürgermeister Berlins zu zitieren, ist auch gut so! Das BVG-Urteil gestern hat klargemacht: der Sonntag ist kein pures Kirchen-Ding, es geht um viel mehr – nämlich am Ende um Mensch vor Absatz!
„Persönliche Ruhe, Besinnung, Erholung und Zerstreuung“ – das sind die anderen Funktion des ersten Tages der Woche für all jene, die nicht den Sonntag primär für den Kirchgang nutzen wollen/müssen, sagt das BVG. Und das es zur Begründung für großzügige Sonntags-Ladenöffnungen „mehr als wirtschaftlicher Interessen der Ladenbesitzer“ bedürfe, ist eine humane(!) Hürde.
Das Urteil also ein Sieg für die Menschen und für jeden einzelnen Menschen in unserem Land, der schon glaubte, dass, wenn es um Kohle geht, der Mensch sich schlichtweg beugen muss.
Gut, dass beim Bundesverfassungsgericht noch der Mensch etwas zählt!
Schade, dass die bestehende Regelung in Berlin noch bis Ende des Jahres gelten wird, denn so haben die eigentlich Leidtragenden von diesem Urteil kurzfristig nichts.
Und wenn ich dann in Berichten „Spontan-Shopper“ sehe, die diese Entscheidung bedauern, weil sie Sonntags nun nicht mehr „spontan einkaufen gehen können“ (Eine junge Frau im ZDF Heute Journal – leider nicht im Bericht hierunter) – dann frag ich mich, wie armselig ist das denn, wenn einem Sonntags nichts anderes einfällt, als shoppen zu gehen.
Das Urteil in der ZDF-Berichterstattung – siehe Video.
Und noch einmal: Danke BVG – gut, dass es solch eine Institution in Deutschland gibt.
Filed under: Alltag, Politisches | Tagged: absatz, berlin, bvg, erholung, freier sonntag, kirche, laden, ladenöffnung, ladenöffnungszeiten, mensch, regelung, ruhe, shoppen, shopping, sonntag, umsatz, verkaufspraxis, wirtschaftliche interessen | Leave a comment »