50 Grad kälter, gut 8.000 km weiter drüben und ein neuer Start am See

Vor einer Woche, da konnte ich mich vor Hitze kaum retten. Da schien die Sonne, nein, sie bruzelte aus dem Zenit mörderisch und direkt auf den Kopf. Schon morgens war man vom Aufstehen – ach, was sag ich – vom Nichtstun im Schlafe verschwitzt – es war verhext – es wehte bis zum Nachmittag kein Lüftchen und Schatten und kühle Luft wären etwas gewesen, wofür man bereit gewesen wäre, dass ein oder andere herzugeben.

40 Grad in Mahabalipuram

40 Grad in Mahabalipuram

Jetzt bin ich gut 8.000 km weiter westlich wieder – und nördlicher – viel viel nördlicher, macht das Wetter glauben. Man könnte meinen, es sind ein paar mehr Dinge auf der Welt, als Essen, Geld, Wasser und Wohlstand, die nicht ganz fair verteilt sind. Ich spreche vom Wetter – und plädiere für einen fairen Mix. Aus Sonne und Wolken, Regen und Schnee für alle – zur gegebenen Zeit. Was sollen die Einen mit all der Sonne, während die Andern unter dem Schnee ächzen und gern mal einen frühlingshaften Strahlen zu Gesicht bekämen? Wie wäre es, man mixte das stickig-hitzige 42-Grad-Sonne-aus-dem-Zenit-Wetter Madureis, mit den verschneit-verregneten Minusgraden des Allgäus? Es könnte dabei doch jeder nur gewinnen…. ach wär es doch manchmal einfach nur einfach… Weiterlesen

Wieder da.

Eine ganze Weile habe ich mich jetzt hier auf meinem eigenen Blog nicht mehr sehen lassen, weil das Leben draussen einfach so viel zu tun für mich hatte, dass ich kaum dazu kam, mich vor den Lap zu setzen, und meine kleinen großen Erlebnisse hier in Bild und Schrift zu hinterlassen.

Dabei ist doch nicht wenig passiert seit dem letzten Eintrag. Ich habe in London den Tag der deutschen Einheit gefeiert, bin weiter in die Bretagne geflogen und habe fast zwei Wochen die dortige Gegend unsicher gemacht, wunderschöne Küstenlandschaften auf Belle-île, rund um Quiberon, Vannes und Saint Malo genossen und bin dann zurück im Rheinland mal tief hinabgestiegen in einen Brunnen, um einen Hinweis auf das Versteck eines Geocaches zu kommen. Alles in allem, und da lass ich jetzt mal das Familiedrama zwei Häuser vom Meinigen entfernt aus, ein ereignisreicher Oktober bislang.

Und da hab ich auch vergessen, dass seit einer Woche die Uni wieder läuft. Wahrlich ein wenig komisch für ich, hatte ich doch das letzte Seminar deutscher Art vor über eineinviertel Jahren besucht und so komme ich mir inzwischen schon fast wieder wie ein Neuling vor: Keine bekannten Gesichter mehr in den Kursen, wenn überhaupt, dann in der Bib und rund um einen herum: nur Menschen, die Studiengänge studieren, die man nicht kennt und nicht versteht. Und mitten drin man selbst, fast schon verloren mit seinem altbackenem Magister, bei dem schon kaum mehr ein Dozent weiß, was er dem Studenten bieten muss, damit er seine Schein bekommt.

In diesem Sinne, es bleibt spannend – nicht nur an der Uni, auch ganz sicher das Leben!