Chaos & Druck in Korrelation zu Faktor Uni

Also um ehrlich zu sein – ich bin erleichtert! Mir ist heute der letzte große Stein vom Herzen gepurzelt und ich kann mich von nun an absoooooolut auf Mexiko freuen.

Nachdem ich vergangenen Freitag kurzfristig für meine neueste Nichte Elise nach Leipzig gejetet bin, hatte ich in den darauffolgenden Tagen doch so einige Zweifel an der Sinnhaftigkeit meines Zeitmanagements bekommen. Warum muss ich nur so wenige Tage vor meiner letzten und aktuell wichtigsten Prüfung in den Medienwissenschaften (wenn ich aus Mex komme, gibt’s sie nich mehr) unbedingt noch rübber fliegen? Sollte ich nicht besser gelernt haben? Samstag hatte ich dann letztendlich angefangen, Sonntag war nur wenig drin, weil ich den Abend zuvor zu lang gemacht hatte und Montag musste ich komplett einem Referat in Politik zukommen lassen.

Also blieb gestern, um effizient und aktiv mich vorzubereiten. Einen Tag in der Bib. Weitere Stunden zu Hause. Der absolute Medienwissenschaftsinput. Theorien, Geschichte, Theoretiker und Systeme, Methoden und Analyseverfahren, Ideenkreise und andere Sachen schwirrten mir quer um und später dann durch den Kopf. So viel Input, dass ich mich fühlte, wie in einer mentalen und kognitiven Achterbahn. Die Devise lautete: Alles muss rein, ordnen kann ich die Sachen (oder muss) in der Prüfung dann.

Am Abend die absolute Ernüchterung. Ich hatte Unterlagen von einer Freundin bekommen, die doch tatsächlich einen Fragenkatalog enthhielten, auf die man sich einstellen müsste. Natürlich habe den ich erst dann bemerkt. Beim Durchgehen der Fragen überkommt mich Angst und Bange. Ich habe das Gefühl, kaum eine dieser Fragen konkret beantworten zu können.

Als ich mich wieder an meine Sachen setzen will, geht nichts mehr. Kein Gedanke kann mehr am Text haften, ständig bin ich woanders. Also anders. Ab ins Bett und früh raus. Wecker? Hätt ich nicht gebraucht. Um 4 wache ich auf, zwinge mich noch bis 5 im Bett zu bleiben.

Dann wieder: Kaffee kochen, Unterlagen raus, alles erneut durchgehen. Was anderes bleibt ja nicht übrig.

Um 11 sitz ich dann letztlich im Institut und warte auf meine Profe. Sie kommt ein wenig verspätet, bietet mir aber liebenswerter Weise einen Kaffee an. Und dann gehts los.

Wir beackern fasst eine halbe Stunde das Feld des Agenda-Settings, gehen über zu weiteren Theorien und zu Methoden und schließen mit den wichtigsten Theoretikern.

Unglaublich, ich hab es geschafft, meine Gedanken konzentriert ordnen zu können und die richtigen Antworten auf die Fragen zu geben. Mit Erleichterung und dem Ergebnis meiner letzten Zwischenprüfung (und jetzt auch der besten!!!!) kann ich nach Hause. Hauptstudium ich komme! In einem Jahr. Nach Mexiko. Ein Glück.

Unn nu? Ab ins Ahrtal – ich brauch Entspannung in der Landschaft, Ruhe, Luft, Natur und Atmen. Ein letztes Mal für dieses Jahr in meine geliebte Eifel. Wahrhaftig, es geht mir gut.

Leben in der Kiste

Oder aus der Kiste? Naja, wie dem auch sei, aber seit heute bin ich wohl der Homeless-Jack! Heute morgen, gleich nach dem Frühstück, habe ich angefangen, meine Sachen für Mexiko zu packen. Warum? Naja, weil heute Abend mein Nachmieter bereits eingezogen ist.

Also hab ich nach dem ich einen Rucksack voller Sachen für ein Jahr gepackt hatte, angefangen, mein Zimmer in Kisten zu verstauen. Ich hatte die ganze Aktion schon fast ein wenig unterschätzt, war am Ende aber dennoch erfolgreich. Nach neun Stunden hatte ich mein Bonner Leben in 20 Kisten verpackt.

Das, was ich in den letzten 14 Tagen hier noch in Bonn benötige, passte in eben jenen Mexiko-Rucksack und in eine Kiste. Eine Matratze und mein Bettzeug, jetzt hausierend bei Stefan, sind nun mein kleines Minimal-zu-Hause.

Ist aber eigentlich ganz schön, dass der Auszug damit über die Bühne ist. Denn nun kann ich mich hinten raus wieder voll auf die letzten beiden Uni-Geschichten konzentrieren. Am Montag steht noch ein Politik-Referat an, und am Mittwoch muss ich dann in den Medienwissenschaften unter Beweis stellen, was ich im Grundstudium gelernt habe. Und wahrscheinlich ein bißchen mehr. Das Referat steht so gut wie, und die Prüfungs-Vorbereitung ist auch bereits angelaufen. Jetzt, ohne den Auszugsstress, wird alles sicher gut.

In diesem Sinne – der Countdown läuft – noch 13 Tage bis zu meiner Abreise.

Unistress?

Eigentlich ein wirklich selten gebrauchtes Wort in meinem Wortschatz und dass es noch nicht so akut sein kann, zeigt eigentlich auch dieser Artikel. Denn der entsteht gerade dort, wo ich mich hin zurückgezogen habe, um eben durch nichts abgelenkt zu werden. In der Uni-Bib. Schon blöd, dass heute jeder letzte Winkel mit einem Wlan-Hotspot ausgestattet ist, der einen dann doch aff unn zo zu solchen Ablenkungen bringt. Aber gut, jetzt ziehen wir das auch durch und dann les ich auch garantiert was für meine Hausarbeit. Hausarbeit? Hausarbeit.

Das ist eines der zwei Ziele, die ich mir noch für dieses Semester in Bonn gesetzt habe, ibevor ich mich in das Land des Tequilas und der Fajitas zurückziehen werde, um mich dort natürlich eingehend dem Studium zu widmen. Aber davor wollte ich hier eigentlich noch einen Schein im Haupstudium einsammeln und mein Grundstudium in Medienwissenschaft erfolgreich abschließen. Das ist das, was ich unter Uni-Stress aktuell zusammenfassen würde. Also irgendwie noch nicht eilig genug und auch schaffbar – so dass ich mich aktuell noch durch solcherlei Bloggerei ablenken lassen kann.

Sonst so?Ich bin mein Zimmer fürs Erste los und habe einen Zwischenmieter gefunden. Toll. Aber nur zu 90 Prozent. Der gute Herr wird bereits Anfang Juli reinkommen – ich flieg aber erst in der Mitte. Egal, wir werdens schon geregelt bekommen.

Noch was? Viel Arbeit und pünktlich zum Deustchland-Spiel Regen in Bonn. Ich glaub, die Natur freut sich, und ich finds auch gar nicht so schlimm. Sonne und Hitze hatten wir ja in den letzten Tagen satt. Und unsere Jungs können sicherlich auch ohne Sonne gewinnen.

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